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Zeitzeugengespräch mit Shoah-Überlebendem Ernst Grube
5. Mai 2022 um 19:00 bis 22:00

Ernst Grube, mittlerweile 89 Jahre alt, wurde als Kind einer jüdischen Mutter ausgegrenzt, entrechtet und verfolgt. Er musste in München in Deportationslagern leben, den Judenstern tragen und wurde schließlich mit seiner Mutter und seinen beiden Geschwistern ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort befreite ihn am 8. Mai 1945 die Rote Armee.
Nach Kriegsende engagierte sich Ernst Grube für ein demokratisches und friedliches Deutschland, gegen die Remilitarisierung und die atomare Aufrüstung. Aktiv in der Gewerkschaft, bei der Internationale der Kriegsdienstgegner, in FDJ und KPD setzte er sich sogar strafrechtlicher Verfolgung in der Bundesrepublik aus.
Für sein lebenslanges Engagement zeichnete ihn die Stadt München mehrmals aus, 2017 auch mit dem Georg-Elser-Preis. „Ernst Grube hat sich aufgrund seiner persönlichen Verfolgungserfahrung Zeit seines Lebens gegen Ausgrenzung und Unterdrückung engagiert“ so die Begründung der Jury. Heute ist er Mitglied der Ver-einigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA), Präsident der Lagergemeinschaft Dachau e.V. und engagiert sich in der Stiftung Bayerische Gedenkstätten.
Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltungsreihe “NS-Täterschaft und ideologische Ausgrenzung – Augsburger Beiträge zur historisch-politischen Bildung 2022” wird getragen von: Ev. Forum Annahof, Augsburger Friedensinitiative, Erinnerungswerkstatt Augsburg, Gegen Vergessen Für Demokratie e.V., Jüdisches Museum Augsburg-Schwaben, Regionalverband Deutscher Sinti & Roma Schwaben e.V., Stolpersteininitiative, VVN-BdA Kreisvereinigung Augsburg, pax christi Augsburg – in Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Erinnerungskultur Augsburg https://www.augsburg.de/kultur/erinnerungskultur/veranstaltungen
https://www.facebook.com/events/359857816180930/