- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Demand Utopia – Einführung in Social Ecology / Kommunalismus
26. November 2024 um 19:00 bis 22:00

Da unsere persönlichen und gesellschaftlichen Beziehungen herrschaftsförmig und ausbeuterisch organisiert sind, treten wir der Natur ebenfalls auf herrschaftsförmige und ausbeuterischer Weise entgegen. Die ökologische Krise ist daher eine soziale Krise.
Aus diesem einfachen Gedanken leitete Murray Bookchin eine neue sozialrevolutionäre Theorie ab. 1974 gründete er zusammen mit Dan Chodorkoff das Insitute for Social Ecology, wo diese Theorie bis heute weiterentwickelt wird. Social Ecology verbleibt aber nicht im Theoretischen, informiert durch diese Theorie haben wir einen Vorschlag zur gesellschaftlichen Organisation und eine Praxis, diesen zu verwirklichen.
Wir vom Netzwerk für Kommunalismus wollen explizit keine neuen Gruppen aufbauen, sondern aufzeigen, wie sich kommunalistische Prinzipen in eure bestehende (oder zukünftige) Praxis integrieren lassen, bzw. handeln Viele bereits sozialökonomisch und es gilt nun diese Kämpfe zu verbinden. Soviel sei dem Vortrag bereits vorweggenommen: Wir sehen den Menschen als komplexes Wesen, das an einem konkreten Ort, auf vielfältige Weise Unterdrückung erfährt. Wenn wir also wirklich „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“ (Marx), dann müssen wir zum einen diesen Verhältnissen auch auf allen Ebenen entgegentreten. Zum anderen brauchen wir eine Perspektive, wie wir unsere Kämpfe verbinden können, um diese Herrschaft ernsthaft herausfordern können.
Zu guter Letzt möchte ich ein einen Blick nach Nordsyrien werfen. Der kurdische Politiker und Freiheitskämpfer Abdullah Öcalan, beschäftigte sich in seiner seit 25 Jahren anhaltenden Gefangenschaft mit den Gedanken Bookchins und passte sie auf den konkreten Kontext an. Mit der „Autonomen Administration in Nord- und Ostsyrien“ existiert eine Gesellschaft, die sich entlang radikal demokratischer, feministischer und ökologischer Prinzipen organisiert und dabei der unglaublichen Menge an ethnischen Minderheiten Freiheit und demokratische Selbstbestimmung sichert. Wir sind davon überzeugt, dass wir von ihrem Beispiel viel lernen können.
Max, Netzwerk für Kommunalismus
