14. Dezember 2024
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Für demokratische Selbstverwaltung in Nord-Ost Syrien
In weniger als zwei Wochen ist es den islamistischen Milizen Hayat Tahrir al-Sham und der sogenannten „Syrischen National Armee“ gelungen, das Assad Regime zu stürzen und damit ein neues Kapitel im syrischen Bürgerkrieg zu schreiben. In Aleppo dauerte es keine drei Tage, bis die Islamisten die türkische Fahne auf der Zitadelle im Stadtzentrum hissten. Mittlerweile tauchen immer mehr Belege für ein Wiedererstarken des IS (Daesch) auf. Während der Sturz der mörderischen Diktatur der Assad Familie völlig zurecht gefeiert wird, werden ehemalige Al-Quaida Funktionäre zu Ministern ernannt und der Krieg im Norden des Landes hält an. Wer in Syrien einer religiösen oder ethnischen Minderheit angehört ist nicht in Sicherheit. AssyrerInnen, JezidInnen, KurdInnen und viele mehr sind immer noch bedroht. Sie müssen sich gegen Angriffe des türkischen Staates und islamistischer Milizen verteidigen oder befinden sich auf der Flucht. Ihr Zufluchtsort ist die Demokratische Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien.
Für die Sicherheit der Menschen kämpfen dort die selben Kräfte, die sich schon 2014 gegen den Genozid an den JesidInnen gestellt hatten und seither ein freies und demokratisches Zusammenleben in der Region verteidigen. Sie sammeln sich heute unter dem Banner der „Syrian Democratic Forces“, verteidigen die demokratisch verwalteten Gebiete und erkämpfen erneut Fluchtkorridore für fliehende Menschen.
Diese Demokratische Selbstverwaltung, aufgebaut und verteidigt durch tausende und abertausende KämpferInnen aus der ganzen Welt, steht für ein friedliches Zusammenleben aller ethnisch-religiösen Gruppen im Mittleren Osten und verteidigt die Hoffnung auf eine neue, freiere und gleichere Welt. Sie steht für den Kampf der Frauen gegen Unterdrückung, den Kampf gegen die Vernichtung und Ausbeutung der Region und für Selbstbestimmung.
Doch der türkische Staat, als östliche Speerspitze der Nato, geht mit Waffen, Technologien und stillschweigender Unterstützung der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft gegen die bisher einzige etablierte demokratische Verwaltung in Syrien vor.
Anstatt demokratische Werte zu verteidigen, überbieten sich deutsche PolitikerInnen schon in der Frage um die Abschiebung der syrischen Geflüchteten in der BRD. Über die eigene Unterstützung der Kriegsverbrechen vor Ort wird geschwiegen. Dabei ist es gerade die BRD die mit menschenrechtlich frag-würdigen Migrationsabkommen und Waffenlieferungen in großen Mengen einer der zentralen Partner des türkischen Staates und seiner Invasion in Syrien ist. Wir fordern stattdessen eine bedingungslose Unterstützung der demokratischen Selbstverwaltung in Nord-Ost Syrien.
Für die Revolution der Hoffnung in Rojava und darüber hinaus.
Für Frieden und Freiheit im Mittleren Osten!