Am Sonntag den 06.06.2021 gab es die erste Fahrraddemo in Augsburg, die über eine Bundesstraße führte. Zur Demo rief das neu gegründete Bündnis “Mobilitätswende Augsburg” auf und wurde vom Klimacamp angemeldet.
Doch wie von der CSU–geführten–Stadt gewohnt, wurde wieder alles versucht um den Protest der Klimaaktivist*innen durch Einschränkungen und Verbote zu behindern. Das im Vorfeld ergangene Verbot mit der Fahrraddemo einen Teil der B17 zu befahren, wurde allerdings vom bayrischen Verwaltungsgericht gekippt.
Straße frei! Hätte mensch denken können.
Als sich um 14 Uhr jedoch die rund 350 Teilnehmer*innen auf dem Plärrer-Gelände sammelten und nach einer Rede zur Mobilitätswende losfahren wollten, versuchte die Polizei dies zu untersagen. Grund war die zu hohe Teilnehmer*innen Zahl.
Am Sonntag galt noch die Beschränkung von Versammlungen auf 200 Teilnehmer*innen. Wenn mensch aber die letzten Wochen freitags auf eine Corona-Leugner*innen Demo gestoßen ist, könnte mensch glauben, dies galt nicht für alle.
Nach längerer Diskussion mit der Polizei, musste der hintere Teil (mit ca. 50 Menschen) auf die Teilnahme am großen Zug verzichten. Die rund 300 Teilnehmer*innen im vorderen Teil fuhren einmal quer durch die Stadt bis zur B17.
Und dort zeigte sich, dass die Bundesstraße wunderbar als Fahrradstraße geeignet ist.
Außerdem wurde klar, dass ein durch die Stadt angeführter Grund, für das Verbot die B17 zu befahren, ein falscher Vorwand war. Die Stadt hatte behauptete, dass es für die Fahrraddemo nötig wäre beide Fahrrichtungen zu sperren, was nicht möglich sei. Bei der Demo blieb die Gegenspur allerdings ungesperrt, was offensichtlich kein Problem darstellte.
Von der B17 runter ging es über die Bürgermeister-Ackermann-Straße zurück zum Plärrer. Während der ganzen Demo war es gewohnt friedlich, aber laut. An der Route gab es immer wieder Banner in Bäumen und an Laternen. Und nach ein paar kurzen Schlussworten war die erfolgreiche Fahrraddemo auch zu Ende.